![]() Verfahren zum betrieb eines hörsystems und hörsystem
专利摘要:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Hörsystems (2), welches einen ersten Eingangswandler (10), einen zweiten Eingangswandler (16) und eine Einrichtung zur Signalverarbeitung (14) aufweist, wobei eine Aktivität einer lateralen Nutzsignalquelle (24) in einer Umgebung des Hörsystems (2) ermittelt wird, indem durch ein auf den ersten Eingangswandler (10) auftreffende akustische Signal (AS) ein erstes Eingangssignal (ES1) und durch das auf den zweiten Eingangswandler (16) auftreffende akustische Signal (AS) ein zweites Eingangssignal (ES2) erzeugt wird, indem basierend auf dem ersten Eingangssignal (ES1) und auf dem zweiten Eingangssignal (ES2) mittels einer richtungsabhängigen Kerbfiltereinheit (40) ein gefiltertes Eingangssignal (GS) erzeugt wird, indem basierend auf dem gefilterten Eingangssignal (GS) und basierend auf dem ersten Eingangssignal (ES1) und/oder auf dem zweiten Eingangssignal (ES2) ein Maß (M) für eine Dämpfung, welche durch die richtungsabhängige Kerbfiltereinheit (40) hervorgerufen wird, ermittelt wird und indem das Maß (M) einer Referenz (R) gegenübergestellt wird, wobei aus der Gegenüberstellung auf das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein der Aktivität einer lateralen Nutzsignalquelle (24) in der Umgebung geschlossen wird. 公开号:EP3697107A1 申请号:EP19213772.7 申请日:2019-12-05 公开日:2020-08-19 发明作者:Homayoun KAMKAR-PARSI;Marko Lugger 申请人:Sivantos Pte Ltd; IPC主号:H04R25-00
专利说明:
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Hörsystems, welches einen ersten Eingangswandler, einen zweiten Eingangswandler und eine Einrichtung zur Signalverarbeitung aufweist. Desweiteren betrifft die Erfindung ein entsprechendes Hörsystem. [0002] Ein Hörsystem weist typischerweise ein Hörgerät und in vielen Fällen zwei Hörgeräte auf oder wird durch zwei Hörgeräte ausgebildet. Als Hörgeräte bezeichnet man dabei üblicherweise klassische Hörhilfen, die zur Versorgung von Schwerhörenden dienen. Im weiteren Sinne bezeichnet dieser Begriff jedoch auch Geräte, die zur Unterstützung von normal hörenden Menschen ausgebildet sind. Solche Hörgeräte werden auch als "Personal Sound Amplification Products" oder "Personal Sound Amplification Devices" (kurz: "PSAD") bezeichnet und sind nicht zur Kompensation von Hörverlusten vorgesehen, sondern werden gezielt zur Unterstützung und Verbesserung des normalen menschlichen Hörvermögens in spezifischen Hörsituationen eingesetzt, z.B. zur Unterstützung von Jägern auf der Jagd oder bei der Tierbeobachtung, um Tierlaute und sonstige von Tieren erzeugte Geräusche besser wahrnehmen zu können, zur Unterstützung von Sportreportern, um ein verbessertes Sprechen und/oder Sprachverstehen in komplexer Geräuschkulisse zu ermöglichen, zur Unterstützung von Musikern, um die Belastung des Gehöres zu reduzieren, etc.. [0003] Unabhängig vom vorgesehenen Einsatzzweck weisen Hörgeräte hierbei typischerweise einen Eingangswandler, eine Einrichtung zur Signalverarbeitung und einen Ausgangswandler als wesentliche Komponenten auf. Der Eingangswandler ist dabei in der Regel durch einen akusto-elektrischer Wandler ausgebildet, also beispielsweise durch ein Mikrofon, und/oder durch einen elektromagnetischen Empfänger, zum Beispiel eine Induktionsspule. Als Ausgangswandler wird meist ein elektro-akustischer Wandler eingesetzt, beispielsweise ein Miniaturlautsprecher, oder ein elektromechanischer Wandler, zum Beispiel ein Knochenleitungshörer. Die Einrichtung zur Signalverarbeitung ist typischerweise durch eine auf einer Leiterplatine realisierte elektronische Schaltung realisiert und umfasst üblicherweise einen Verstärker. Sie dient dazu, Eingangssignale, die im Betrieb eines Hörgerätes bei Auftreffen von Umgebungsschall auf den Eingangswandler erzeugt werden, zu verarbeiten und basierend auf den Eingangssignalen Ausgangssignale zu generieren, die mittels des Ausgangswandlers umgesetzt und somit hörbar gemacht werden. [0004] Für die Verarbeitung der Eingangssignale werden dabei bevorzugt je nach vorliegender Hörsituation verschiedene Algorithmen angewendet, die an verschiedene zu erwartende Hörsituationen angepasst sind. Die einzelnen zu erwartenden Hörsituationen sind dabei zum Beispiel gekennzeichnet durch häufig wiederkehrende Muster von Überlagerungen eines Nutzsignal-Schalls durch Störgeräusche oder allgemein durch Rauschen, wobei die Muster u. a. anhand der Art des auftretenden Rauschens, des Signal-zu-Rausch-Verhältnisses, des Frequenzganges des Nutzsignal-Schalls und/oder von zeitlichen Variationen und Mittelwerten der genannten Größen typisiert werden. [0005] Voraussetzung für einen automatischen Wechsel zwischen verschiedenen Algorithmen ist dabei das Erkennen der jeweils vorliegenden Hörsituation oder zumindest das Erkennen einer Änderung in einer vorliegenden Hörsituation. [0006] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein vorteilhaftes Verfahren zum Betrieb eines Hörsystems sowie ein vorteilhaft ausgebildetes Hörsystem anzugeben. [0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Hörsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 12. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den rückbezogenen Ansprüchen enthalten. Die im Hinblick auf das Verfahren angeführten Vorteile und bevorzugten Ausgestaltungen sind sinngemäß auch auf das Hörsystem übertragbar und umgekehrt. [0008] Das Verfahren dient dabei zum Betrieb eines Hörsystems, insbesondere eines Hörsystems der eingangs genannten Art, wobei das Hörsystem einen ersten Eingangswandler, einen zweiten Eingangswandler und eine Einrichtung zur Signalverarbeitung aufweist. Dabei wird im Zuge der Ausführung des Verfahrens die Umgebung oder das Umfeld des Hörsystems auf eine Aktivität einer lateralen Nutzsignalquelle hin überwacht und dementsprechend wird durch das Verfahren eine Aktivität einer lateralen Nutzsignalquelle in der Umgebung des Hörsystems ermittelt. [0009] Dies geschieht, indem durch ein auf den ersten Eingangswandler auftreffendes akustisches Signal aus der Umgebung ein erstes Eingangssignal und durch das auf den zweiten Eingangswandler auftreffende akustische Signal ein zweites Eingangssignal erzeugt wird, indem weiter basierend auf dem ersten Eingangssignal und auf dem zweiten Eingangssignal mittels einer richtungsabhängigen Kerbfiltereinheit ein gefiltertes Eingangssignal erzeugt wird, indem außerdem basierend auf dem gefilterten Eingangssignal und basierend auf dem ersten Eingangssignal und/oder auf dem zweiten Eingangssignal ein Maß für eine Dämpfung, welche durch die richtungsabhängige Kerbfiltereinheit hervorgerufen wird, ermittelt wird und indem schließlich das Maß einer Referenz gegenübergestellt wird, wobei aus der Gegenüberstellung auf das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein der Aktivität einer lateralen Nutzsignalquelle in der Umgebung des Hörsystems geschlossen wird. [0010] Das erfindungsgemäße Verfahren basiert dabei insbesondere auf einer Grundidee, gemäß der zwei Dämpfungswirkungen miteinander verglichen werden. Eine der beiden Dämpfungswirkungen beschreibt dabei eine Dämpfung eines zu untersuchenden Signals, also insbesondere des ersten Eingangssignals und/oder des zweiten Eingangssignals, durch eine Art Ausblenden eines Raumwinkelbereichs, in welchem eine aktive laterale Nutzsignalquelle vermutet wird. Diese erste Dämpfungswirkung wird verglichen mit einer zweiten Dämpfungswirkung, die auftreten würde, wenn durch das Ausblenden des entsprechenden Raumwinkelbereichs lediglich ein Anteil diffuser Hintergrundgeräusche ausgeblendet wird. Ist dann die erste Dämpfungswirkung signifikant größer als die zweite Dämpfungswirkung, so kann von einer Aktivität einer lateralen Nutzsignalquelle ausgegangen werden und andernfalls kann davon ausgegangen werden, dass keine Aktivität einer lateralen Nutzsignalquelle vorliegt. [0011] Als Nutzsignalquelle wird hierbei typischerweise ein Gesprächspartner angesehen, also eine Person, die in Richtung eines Trägers des Hörsystems blickend zumindest zeitweise spricht. Bei einer solchen Nutzsignalquelle handelt es sich dann um eine laterale Nutzsignalquelle, wenn der Träger des Hörsystems bei Geradeausblick nicht in Richtung der Nutzsignalquelle blickt, wenn sich die Nutzsignalquelle also abseits oder seitlich versetzt zur Blickrichtung des Trägers des Hörsystems befindet. Eine Nutzsignalquelle, die in Blickrichtung des Trägers des Hörsystems liegt wird nachfolgend als zentrale Nutzsignalquelle bezeichnet. [0012] Eine solche Differenzierung zwischen einer zentralen Nutzsignalquelle und einer lateralen Nutzsignalquelle und das Erkennen, wann eine lateralen Nutzsignalquelle gerade aktiv ist, wann also ein seitlich versetzter Gesprächspartner gerade spricht, ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn ein Träger des Hörsystems ein Gespräch mit mehreren Gesprächspartnern führt und dementsprechend im Wechsel verschiedene Nutzsignalquellen aktiv sind. Durch das Erkennen der Aktivität einer solchen lateralen Nutzsignalquelle ist es dann zum Beispiel möglich, die Verarbeitung des ersten und/oder des zweiten Eingangssignals für die Generierung eines Ausgabe- oder Ausgangssignals unterschiedlich auszuführen, je nachdem ob eine lateralen Nutzsignalquelle aktiv ist oder nicht. [0013] Um nun die Erkennung des Vorhandenseins oder Nichtvorhandensein einer Aktivität einer lateralen Nutzsignalquelle in der Umgebung des Hörsystems zu ermöglichen, wird das vorgenannte Maß der vorgenannten Referenz gegenübergestellt. D. h., dass ein Vergleich zwischen dem ermittelten Maß und der Referenz vorgenommen wird, beispielsweise indem das Maß und die Referenz ins Verhältnis gesetzt werden. In diesem Fall wird dann typischerweise lediglich ermittelt, ob das Verhältnis oder der Betrag des Verhältnisses größer oder kleiner eins ist. [0014] Einem weiteren Ausführungsbeispiel entsprechend wird eine Differenz gebildet und es wird ermittelt, ob die Differenz oder der Betrag größer oder kleiner null ist oder aber größer oder kleiner als ein vorgegebener Schwellwert. Wird dann zum Beispiel bei der Gegenüberstellung von Maß und Referenz festgestellt, dass das Maß signifikant kleiner ist als die Referenz, so wird das Vorhandensein einer Aktivität einer lateralen Nutzsignalquelle ermittelt, wohingegen das Nichtvorhandensein einer Aktivität einer lateralen Nutzsignalquelle ermittelt wird, wenn das Maß größer als die Referenz ist. [0015] Als Maß wird dabei bevorzugt ein Dämpfungsfaktor oder ein logarithmisches Dämpfungsmaß ermittelt, wobei der Dämpfungsfaktor bzw. das logarithmische Dämpfungsmaß typischerweise zeitabhängig ist. Weiter bevorzugt gibt auch die Referenz einen Dämpfungsfaktor oder ein logarithmisches Dämpfungsmaß wieder, wobei auch dieser Dämpfungsfaktor bzw. dieses logarithmische Dämpfungsmaß typischerweise zeitabhängig ist. Es werden somit bevorzugt zwei Dämpfungsfaktoren bzw. zwei logarithmische Dämpfungsmaße miteinander verglichen. [0016] Für die Ermittlung des Maßes wird hierbei zunächst das vorgenannte gefilterte Eingangssignal erzeugt, wobei hierfür eine richtungsabhängige Kerbfiltereinheit genutzt wird. Das gefilterte Eingangssignal entspricht dabei vorzugsweise zumindest in guter Näherung einem Eingangssignal oder mehreren Eingangssignalen eines Hörsystems mit veränderlicher Richtcharakteristik, wobei die Richtcharakteristik dergestalt ist, dass ein bestimmter Raumbereich oder Raumwinkelbereich quasi ausgeblendet wird, in welchem eine potentielle Aktivität einer Nutzsignalquelle ermittelt wird, so dass quasi Anteile eines akustischen Signals aus diesem Raumwinkelbereich nicht berücksichtigt werden. [0017] Dazu wird ermittelt, in welcher Richtung die potentielle Aktivität einer Nutzsignalquelle bezogen auf das Hörsystem anzusiedeln ist und zur Erzeugung des gefilterten Eingangssignals wird dann ein vorgegebener Raumwinkelbereich oder kurz ein Winkelbereich, beispielsweise ein Winkelbereich von 10°, um die entsprechende Richtung oder die zugehörige Winkelpositionen herum ausgeblendet. Der Bereich um die zentrale Winkelposition also um die Blickrichtung des Trägers des Hörsystems bei Geradeausblick herum bleibt bei der Ermittlung einer potentiellen Aktivität einer Nutzsignalquelle jedoch ausgenommen oder unberücksichtigt. Die Ermittlung der potentiellen Aktivität einer Nutzsignalquelle wiederum erfolgt dabei beispielsweise bei Überschreiten eines vorgegebenen Schwellwertes für einen Signalpegel in einem Raumwinkelbereich. Die Referenzwinkelposition, also die Winkelposition 0°, ist dabei vorteilhafterweise aber nicht zwingend auf die zuvorgenannte zentrale Winkelposition, also auf die Blickrichtung des Trägers bei Geradeausblick, festgelegt. [0018] Richtungsabhängige Kerbfiltereinheiten sind hierbei zumindest hinsichtlich des Grundprinzips (adaptive spacial notch beamforming) als bekannt anzusehen. Von besonderer Bedeutung sind dabei zwei Typen, nämlich ein erster Typ, bei dem das sogenannte "Binaural Minimum Variance Distorless Response Beamforming (MVDR)" Verfahren genutzt wird, und ein zweiter Typ bei dem das sogenannte "Binaural Linearly Constrained Minimum Variance Beamforming (LCMV)" Verfahren genutzt wird. Der erste Typ ist zum Beispiel näher beschrieben in E. Hadad, S. Doclo and S. Gannot, "Binaural LCMV beamformer and its performance analysis", IEEE Tran. On Audio, Sp., and Lang. Poc., Aug. 2015. Der bevorzugte zweite Typ ist beispielsweise näher beschrieben in D. Marguardt and S. Doclo, "Performance Comparison of Bilateral and Binaural MVDR-based Noise Reduction Algorithms in the Presence of DOA Estimation Errors", in Speech Communication, 12. ITG Symposium, 2016, pp. 1-5. [0019] Bevorzugt ist weiter eine Ausführungsvariante des Verfahrens, bei der die Referenz nicht einfach in Form beispielsweise eines Referenzwertes vorgegeben sondern ermittelt wird, indem basierend auf dem ersten Eingangssignal und/oder auf dem zweiten Eingangssignal eine spektrale Leistungsdichte für Störgeräusche ermittelt wird oder indem eine von dieser spektralen Leistungsdichte für Störgeräusche abgeleitete Größe ermittelt wird. Als Störgeräusche werden dabei im Sinne dieser Anmeldung bevorzugt Hintergrundgeräusche angesehen, die von Personen erzeugt werden, die sich nicht im Gespräch mit dem Träger des Hörsystems befinden, die sich also zum Beispiel im Gespräch mit anderen Personen befinden. Die Störgeräusche umfassen somit insbesondere sogenanntes Hintergrundgeplapper, welches beispielsweise in einer Cafeteria oder an einem öffentlichen Platz vorzufinden ist. Derartige Hintergrundgeräusche oder Störgeräusche treten typischerweise als diffuse Störgeräusche auf, also als Störgeräusche, die nicht eindeutig einer Quelle mit einer bestimmten Position zuzuordnen sind und die nicht direkt auf den Träger des Hörsystems gerichtet sind. [0020] Ein bevorzugtes Verfahren zur Ermittlung eine solchen spektralen Leistungsdichte für Störgeräusche ist beispielsweise näher beschrieben in A. H. Kamkar-Parsi and M. Bouchard, "Improved noise power spectrum density estimation for binaural hearing aids operating in a diffuse noise field environment", IEEE Trans. Audio, Speech, Lang. Process., vol. 17, no. 4, pp. 521-533, May 2009. Ein alternatives Verfahren ist zum Beispiel beschrieben in R. Martin, "Noise power spectral desity estimation based on optimal smoothing and minimum statistics", IEEE Trans. Speech Audio Process., vol. 9, no. 5, pp. 504-512, Jul. 2001. [0021] Bei einer von der spektralen Leistungsdichte für Störgeräusche abgeleiteten Größe handelt es sich weiter bevorzugt um eine aktuelle Leistung für Störgeräusche, einen aktuellen Leistungswert für Störgeräusche oder aktuellen Leistungsmittelwert für Störgeräusche für eine aus dem ersten Eingangssignal und/oder dem zweiten Eingangssignal ableitbare Leistung für Störgeräusche typischerweise über einen vorgegebenen Zeitraum und üblicherweise über ein vorgegebenes Frequenzband hinweg. [0022] Ein entsprechender aktueller Leistungswert für Störgeräusche wird dann zum Beispiel für ein vorgegebenes erstes Zeitintervall, beispielsweise ein erstes Zeitintervall von etwa 10 ms, und ein vorgegebenes Frequenzband ermittelt. Das vorgegebene Frequenzband orientiert sich dabei zweckdienlicherweise an der menschlichen Sprache, wobei nicht zwingend das gesamte Frequenzspektrum der menschlichen Sprache von etwa 80 Hz bis etwa 12 kHz abgedeckt ist. In einigen Fällen wird stattdessen ein Frequenzband vorgegeben, welches Frequenzen von etwa 100 Hz bis etwa 500 Hz umfasst. Bevorzugt wird ein Frequenzband von etwa 125 Hz bis etwa 4 kHz berücksichtigt. [0023] Weiter bevorzugt werden zudem entsprechende aktuelle Leistungswerte für Störgeräusche in Abständen eines vorgegebenen zweiten Zeitintervalls, beispielsweise eines zweiten Zeitintervalls von etwa 100 ms, ermittelt und es wird dann typischerweise davon ausgegangen, dass jeder ermittelte aktuelle Leistungswert für Störgeräusche für die Dauer des vorgegebenen zweiten Zeitintervalls konstant gültig ist, sodass hieraus ein zeitlicher Verlauf für die aktuelle Leistung für Störgeräusche über das vorgegebene Frequenzspektrum hinweg ableitbar ist und bevorzugt abgeleitet wird. [0024] Gemäß einer weiteren bevorzugten Vorgehensweise werden die berücksichtigten Frequenzanteile gewichtet und es wird zum Beispiel ein gewichteter Mittelwert gebildet insbesondere basierend auf den Frequenzanteilen über ein Frequenzband von etwa 125 Hz bis etwa 4 kHz hinweg. [0025] In vorteilhafter Weiterbildung wird zudem mittels der richtungsabhängigen Kerbfiltereinheit für zumindest einen Korrekturparameter ein Parameterwert ermittelt oder es ist insbesondere durch die Ausgestaltung der richtungsabhängigen Kerbfiltereinheit ein entsprechender Parameterwert für den zumindest einen Korrekturparameter vorgegeben. Bei dem zumindest einen Korrekturparameter oder bei den Korrekturparametern handelt es sich insbesondere um adaptive Filterkoeffizienten der richtungsabhängigen Kerbfiltereinheit. Die Anzahl der Korrekturparameter entspricht dabei üblicherweise der Anzahl der genutzten Kanäle oder Eingangssignale. [0026] Weiter bevorzugt wird dann basierend auf der spektralen Leistungsdichte für Störgeräusche oder basierend auf der davon abgeleiteten Größe und mithilfe des Parameterwertes für den zumindest einen Korrekturparameter oder mithilfe der Parameterwerte der Korrekturparameter eine modifizierte spektrale Leistungsdichte für Störgeräusche bzw. eine modifizierte abgeleitete Größe ermittelt, also zum Beispiel ein zeitlicher Verlauf für eine modifizierte aktuelle Leistung für Störgeräusehe über das vorgegebene Frequenzspektrum hinweg ausgehend von einem zeitlichen Verlauf für die aktuelle Leistung für Störgeräusche über das vorgegebene Frequenzspektrum hinweg. [0027] Beispielhaft seien nun eine ermittelte spektrale Leistungsdichte für Störgeräusche S angenommen sowie Korrekturparameter P1 und P2, wobei die Korrekturparameter adaptive Filterkoeffizienten der richtungsabhängigen Kerbfiltereinheit darstellen. Dass heißt insbesondere, dass die Parameterwerte P1 und P2 mit der räumlichen Position der Kerbe der richtungsabhängigen Kerbfiltereinheit variieren. In diesem Fall wird die modifizierte spektrale Leistungsdichte für Störgeräusche S* beispielsweise ermittelt über die Beziehung:S * = P 1∧ 2 +P 2∧ 2 S [0028] Es wird weiter zum Beispiel zunächst ein zeitlicher Verlauf für die aktuelle Leistung für Störgeräusche über das vorgegebene Frequenzspektrum hinweg aus dem ersten Eingangssignal und/oder aus dem zweiten Eingangssignal abgeleitet. Für die Ermittlung der modifizierten abgeleiteten Größe, also der modifizierten aktuellen Leistung für Störgeräusche, wird dann weiter angenommen, dass sich die Leitung für Störgeräusche stets gleichermaßen auf alle Raumrichtungen verteilt, so wie dies bei diffusen Hintergrundgeräuschen zu erwarten ist. In diesem Fall gibt der Parameterwert für den zumindest einen Korrekturparameter oder die Parameterwerte für die Korrekturparameter beispielsweise die Breite oder Größe des Raumbereichs an, der mittels der richtungsabhängigen Kerbfiltereinheit zur Bestimmung des Maßes ausgeblendet wird. Mithilfe dieser Informationen wird schließlich aus der aktuellen Leistung für Störgeräusche die modifizierte aktuelle Leistung für Störgeräusche abgeleitet, wobei diese dem Anteil der aktuellen Leistung der Störgeräusche entspricht, der durch Ausblendung des Raumbereichs durch die richtungsabhängige Kerbfiltereinheit ausgeblendet wird. [0029] Weiter ist eine Verfahrensvariante von Vorteil, bei der zur Ermittlung der Referenz die spektrale Leistungsdichte für Störgeräusche oder die modifizierte spektrale Leistungsdichte für Störgeräusche einer spektralen Gesamt-Leistungsdichte gegenübergestellt wird, wobei die spektrale Gesamt-Leistungsdichte basierend auf dem ersten Eingangssignal und/oder auf dem zweiten Eingangssignal ermittelt wird. Alternativ wird zur Ermittlung der Referenz eine vor der spektralen Leistungsdichte für Störgeräusche abgeleitete Größe, eine modifizierte abgeleitete Größe für Störgeräusche oder eine von der modifizierten spektralen Leistungsdichte für Störgeräusche abgeleitete Größe einer von der spektralen Gesamt-Leistungsdichte abgeleiteten Größe gegenübergestellt. Bei der spektralen Gesamt-Leistungsdichte wird hierbei bevorzugt einfach die gesamte Leistung aus dem ersten Eingangssignal und/oder aus dem zweiten Eingangssignal berücksichtigt. [0030] Gemäß einer Ausführungsvariante gibt die Referenz dann zum Beispiel die Dämpfung einer aktuellen Gesamt-Leistung für den Fall wieder, dass die aktuelle Gesamt-Leistung um die zuvor beschriebene modifizierte aktuelle Leistung für Störgeräusche reduziert wird. Die aktuelle Gesamt-Leistung wird dabei in einer analogen Weise wie die aktuelle Leistung für Störgeräusche ermittelt. Es werden also dieselben Zeitintervalle und dasselbe Frequenzband vorgegeben, jedoch wird quasi die gesamte Leistung aus dem ersten Eingangssignal und/oder aus dem zweiten Eingangssignal berücksichtigt, es wird also die spektrale Gesamt-Leistungsdichte zugrundegelegt. Die Referenz oder vielmehr die aktuelle Referenz gibt dann einen aktuellen Dämpfungsfaktor wieder oder ein aktuelles logarithmisches Dämpfungsmaß. [0031] Günstig ist es zudem, wenn zur Ermittlung des Maßes eine spektrale Leistungsdichte für das gefilterte Eingangssignal ermittelt und einer spektralen Gesamt-Leistungsdichte, insbesondere der zuvor beschriebenen spektralen Gesamt-Leistungsdichte, gegenübergestellt wird, wobei die spektrale Gesamt-Leistungsdichte basierend auf dem ersten Eingangssignal und/oder basierend auf dem zweiten Eingangssignal ermittelt wird. [0032] Auch bei der Ermittlung des Maßes es ist darüber hinaus von Vorteil mit abgeleiteten Größen, also insbesondere mit aktuellen Leistungen, zu arbeiten. Daher wird zur Ermittlung des Maßes bevorzugt eine aktuelle Leistung für das gefilterte Eingangssignal einer aktuellen Gesamt-Leistung, die insbesondere der zuvor beschriebenen aktuellen Gesamt-Leistung entspricht, gegenübergestellt. Dabei werden zum Zwecke der Vergleichbarkeit wiederum dieselben Zeitintervalle und dasselbe Frequenzband vorgegeben, wie beispielsweise im Falle der aktuellen Leistung für Störgeräusche. In diesem Fall gibt dann auch das Maß oder vielmehr das aktuelle Maß einen aktuellen Dämpfungsfaktor wieder oder ein aktuelles logarithmisches Dämpfungsmaß. [0033] Geben sowohl das Maß als auch die Referenz dann jeweils einen aktuellen Dämpfungsfaktor oder ein aktuelles logarithmisches Dämpfungsmaß wieder, so lassen sich diese auf einfache Weise miteinander vergleichen und einander gegenüberstellen, beispielsweise indem eine Differenz gebildet wird. Dazu werden beispielsweise das Maß oder das aktuelle Maß und die Referenz oder die aktuelle Referenz einer Komparatoreinheit zugeführt. Dabei gibt jene Komparatoreinheit dann bevorzugt ein binäres Entscheidungssignal aus mit zwei möglichen Werten, wobei ein Wert für das Vorhandensein der Aktivität einer lateralen Nutzsignalquelle steht und wobei der andere Wert für das Nichtvorhandensein einer Aktivität einer lateralen Nutzsignalquelle steht. [0034] In vorteilhafter Weiterbildung wird für die Komparatoreinheit zudem ein Offset-Wert vorgegeben, mit dem die Entscheidungsschwelle verschoben wird. Auf diese Weise wird dann bevorzugt festgelegt, ab welcher Differenz zwischen dem Maß und der Referenz das Ausgangssignal der Komparatoreinheit wechselt, also beispielsweise wie viel größer oder wie viel kleiner das Maß als die Referenz sein muss, damit das Vorhandensein einer Aktivität einer lateralen Nutzsignalquelle ermittelt wird. Mit einer Variation des Offset-Wertes wird dabei typischerweise der Kompromiss zwischen Empfindlichkeit und Fehleranfälligkeit hin zur Empfindlichkeit oder hin zur Fehleranfälligkeit verschoben. [0035] Wie bereits zuvor dargelegt, wird mit dem zuvor beschriebenen Verfahren oder dem zuvor beschriebenen Teil des erfindungsgemäßen Verfahrens die Umgebung des Hörsystems auf Aktivitäten einer lateralen Nutzsignalquelle hin überwacht. Dabei erlaubt die Überwachung das Erkennen des Vorhandenseins eine Aktivität einer lateralen Nutzsignalquelle und dies wird in vorteilhafter Weiterbildung genutzt zur Steuerung des Hörsystems und insbesondere zum Aktivieren oder Starten eine Hilfsfunktion, wobei die Hilfsfunktion bevorzugt aktiviert und infolgedessen ausgeführt wird, wenn eine Aktivität einer lateralen Nutzsignalquelle in der Umgebung des Hörsystems ermittelt wird. Die Aktivitätserkennung fungiert dann bevorzugt als eine Art Trigger, der den Start der Hilfsfunktion auslöst, immer wenn eine Aktivität einer lateralen Nutzsignalquelle in der Umgebung des Hörsystems ermittelt wird. [0036] Einer vorteilhaften Ausführungsvariante entsprechend wird dabei mittels der Hilfsfunktion in Abhängigkeit der aktuellen Hörsituation ein geeignetes Hörprogramm ausgewählt oder einfach zwischen zwei Hörprogrammen hin und her geschaltet, je nachdem ob das Vorhandensein oder das Nichtvorhandensein einer Aktivität einer lateralen Nutzsignalquelle erkannt wird. D. h. zum Beispiel, dass das Hörsystem mit einem ersten Hörprogramm arbeitet, solange das Nichtvorhandensein eine Aktivität einer lateralen Nutzsignalquelle ermittelt wird, und dass das Hörsystem mit einem zweiten Hörprogramm arbeitet, solange das Vorhandensein eine Aktivität einer lateralen Nutzsignalquelle ermittelt wird. [0037] Von Vorteil ist weiterhin eine Verfahrensvariante, gemäß der mittels der Einrichtung zur Signalverarbeitung in Abhängigkeit zumindest eines Parameterwertes für zumindest einen Parameter zur Signalverarbeitung ein Ausgabesignal generiert wird und gemäß der mittels der Hilfsfunktion eine Anpassung des zumindest einen Parameterwertes an eine aktuelle Hörsituation vorgenommen wird. Dabei wird zum Beispiel basierend auf dem zumindest einen Parameterwert ein sogenanntes Beamforming vorgenommen und durch eine Anpassung des zumindest einen Parameterwertes wird dann typischerweise die Richtcharakteristik des Hörsystems angepasst. [0038] Weiter ist eine Verfahrensvariante von Vorteil, bei der mittels der Hilfsfunktion eine relative Lage oder eine relative Position einer lateralen Nutzsignalquelle relativ zum Hörsystem ermittelt wird. Jene relative Lage oder Position beschreibt dann insbesondere die Richtung, in der eine lateralen Nutzsignalquelle anzutreffen ist, bezogen auf die Blickrichtung des Trägers der Hörsystems bei einem Geradeausblick. In vorteilhafter Weiterbildung wird dann die relative Lage oder relative Position nicht nur einmalig ermittelt, stattdessen wird die relative Position roter relative Lage der lateralen Nutzsignalquelle in der Folgezeit soweit möglich verfolgt. [0039] Das zuvor beschriebene erfindungsgemäße Verfahren dient, wie bereits zuvor dargelegt, zum Betrieb eines Hörsystems und ist dementsprechend für ein Hörsystem ausgelegt. Ein erfindungsgemäßes Hörsystem ist dann wiederum für die Ausführung des zuvor beschriebenen Verfahrens in zumindest einem Betriebsmodus eingerichtet und weist einen ersten Eingangswandler, einen zweiten Eingangswandler sowie eine Einrichtung zur Signalverarbeitung auf. Mit dem ersten Eingangswandler wird dann im Betrieb des Hörsystems ein erstes Eingangssignal und mit dem zweiten Eingangswandler ein zweites Eingangssignal erzeugt, wobei das erste Eingangssignal und/oder das zweite Eingangssignal je nach Ausführungsvariante des Hörsystems nicht ausschließlich genutzt wird bzw. genutzt werden für die Ausführung des hier beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens. Stattdessen werden die beiden Eingangssignale, also das erste Eingangssignal und das zweite Eingangssignal, typischerweise derart bereitgestellt, dass je nach Bedarf eines der Eingangssignale oder beide Eingangssignale parallel auch mehreren Signalverarbeitungsprozessen zugeführt werden können oder werden. [0040] Die zuvor beschriebenen Prinzipien für diese Signalverarbeitung lassen sich unabhängig davon realisieren, ob analoge Signale vorliegen und eine analoge Signalverarbeitung vorgenommen werden soll oder ob digitale Signale vorliegen und eine digitale Signalverarbeitung vorgenommen werden soll. D. h., dass es sich bei dem zuvor beschriebenen ersten Eingangssignal und dem zuvor beschriebenen zweiten Eingangssignal jene Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens oder je nach Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahren entweder um analoge Signale oder digitale Signale handelt. Bevorzugt handelt es sich jedoch um digitale Signale und bei der Signalverarbeitung handelt es sich bevorzugt um eine digitale Signalverarbeitung, die beispielsweise mithilfe eines Mikroprozessors, der dann insbesondere Teil der Einrichtung zur Signalverarbeitung ist, durchgeführt wird. Die zuvor beschriebenen Teilschritte des Verfahrens werden dann üblicherweise mithilfe logischer oder virtueller Bausteine ausgeführt und umgesetzt. [0041] Unabhängig davon, ob eine analoge Signalverarbeitung oder eine digitale Signalverarbeitung vorgenommen wird, ist das Hörsystem bevorzugt derart ausgestaltet, dass die zeitliche Verzögerung zwischen einer Änderung einer Aktivität einer lateralen Nutzsignalquelle, also einem Start oder einem Ende einer Aktivität, und dem Ermitteln der Änderung durch das Hörsystem kleiner etwa 100 ms ist. [0042] Das Hörsystem weist außerdem zweckdienlicherweise ein erstes Hörgerät und ein zweites Hörgerät auf. Bevorzugt ist dabei der erste Eingangswandler Teil des ersten Hörgerätes und der zweite Eingangswandler ist Teil des zweiten Hörgerätes. Alternativ sind der erste Eingangswandler und der zweite Eingangswandler Teil des ersten Hörgerätes. [0043] In einigen Ausführungsvarianten weist das Hörsystem zudem zusätzlich zum ersten Eingangswandler und zum zweiten Eingangswandler einen oder mehrere weitere Eingangswandler auf, mit denen weitere Eingangssignale zusätzlich zum ersten Eingangssignal und zum zweiten Eingangssignal generiert werden. Die weiteren Eingangssignale werden dann bevorzugt zusätzlich genutzt zur Ermittlung der Referenz und/oder des Maßes. Dabei wird zum Beispiel auch ein Näherungsdetektor des Hörsystems als weiterer Eingangswandler und zur Generierung eines weiteren Eingangssignals genutzt. [0044] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen: Fig. 1 in einem Blockschaltbild ein Hörsystem, Fig. 2 in einer Draufsicht eine Hörsituation mit drei Gesprächspartnern, wobei einer der Gesprächspartner das Hörsystem trägt, Fig. 3 in einem Diagramm ein zeitlicher Verlauf eines akustischen Signals aus der Hörsituation sowie Fig. 4 in einem Diagramm zeitliche Verläufe eines Maßes, einer Referenz und eines Ausgabesignals, welche mittels des Hörsystems ermittelt werden. [0045] Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen. [0046] Ein nachfolgend exemplarisch beschriebenes und in Fig. 1 in einem Blockschaltbild dargestelltes Hörsystem 2 ist bevorzugt als binaurales Hörsystem 2 ausgebildet und weist zweckdienlicherweise ein erstes Hörgerät 4 sowie ein zweites Hörgerät 6 auf, wobei im Ausführungsbeispiel das erste Hörgerät 4 während einer Nutzung durch einen Träger 8 am oder im linken Ohr getragen wird und wobei das zweite Hörgerät 6 währenddessen am oder im rechten Ohr getragen wird. [0047] Hierbei weist das erste Hörgerät 4 einen ersten Eingangswandler 10 auf, mittels dessen im Betrieb durch ein auf den ersten Eingangswandler 10 auftreffendes akustisches Signal AS ein erstes Eingangssignal ES1 erzeugt wird. Dabei wird zunächst ein analoges Signal erzeugt, welches dann mithilfe eines ersten A/D-Wandlers 12 in ein digitales Signal umgewandelt wird und in dieser Form als erstes Eingangssignal ES1 einer Einrichtung zur Signalverarbeitung 14 zur Verfügung gestellt wird. Die Einrichtung zur Signalverarbeitung 14 weist hierbei typischerweise einen Mikroprozessor oder Computerchip auf oder ist durch eine entsprechende elektronische Baugruppe ausgebildet. [0048] Das zweite Hörgerät 6 weist seinerseits einen zweiten Eingangswandler 16 auf und analog zum ersten Hörgerät 4 wird im Betrieb des zweiten Hörgerätes 6 durch das auf den zweiten Eingangswandler 16 auftreffende akustische Signal AS ein zweites Eingangssignal ES2 erzeugt. Hierbei wird wiederum zunächst ein analoges Signal erzeugt und dieses wird dann wiederum mittels eines zweiten A/D-Wandlers 18 in ein digitales Signal umgewandelt und so als zweites Eingangssignal ES2 bereitgestellt. Weiter weist das zweite Hörgerät 6 eine zweite Sende-und Empfangseinheit 20 auf, mittels derer das zweite Eingangssignal ES2 an das erste Hörgerät 4 übermittelt und dort von einer ersten Sende-und Empfangseinheit 22 empfangen wird. Von dieser wird das zweite Eingangssignal ES2 der Einrichtung zur Signalverarbeitung 14 im ersten Hörgerät 4 zur Verfügung gestellt, sodass der Einrichtung zur Signalverarbeitung 14 sowohl das erste Eingangssignal ES1 als auch das zweite ES2 Eingangssignal zur Verfügung stehen. [0049] Mittels der Einrichtung zur Signalverarbeitung 14 wird im Ausführungsbeispiel in zumindest einem Betriebsmodus ein erfindungsgemäßes Verfahren ausgeführt, durch welches eine Aktivität einer lateralen Nutzsignalquelle 24 in einer Umgebung des Hörsystems 2 ermittelt wird. Dabei wird mit dem ersten Hörgerät 4, das am oder im linken Ohr getragen wird, aus der Perspektive des Trägers 8 gesehen vorwiegend der linksseitige Halbraum überwacht und mit dem zweiten Hörgerät 6, das am oder im rechten Ohr getragen wird, vorwiegend der rechtsseitige Halbraum. D. h., dass auch das zweite Hörgerät 6 eine Einrichtung zur Signalverarbeitung aufweist, auch wenn diese nicht mit dargestellt ist. Zudem übermittelt das erste Hörgerät 4 parallel das erste Eingangssignal ES1 an das zweite Hörgerät 6, sodass auch der Einrichtung zur Signalverarbeitung zweiten Hörgerät 6 beide Eingangssignale ES1, ES2 zur Verfügung gestellt werden. In beiden Hörgeräten 4,6 wird dann jeweils das nachfolgend beschriebene erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt. Beide Hörgeräte 4,6 führen das erfindungsgemäße Verfahren parallel aus. [0050] Dabei wird nachfolgend von einer Hörsituation ausgegangen, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. Hier ist im unteren Bereich der Darstellung etwa mittig der Träger 8 des Hörsystems 2 dargestellt, dessen Blickrichtung bei Geradeausblick eine Zentralrichtung 26 festlegt. Vor dem Träger 8 befindet sich in Zentralrichtung 26 ein erster Gesprächspartner als zentrale Nutzsignalquelle 28. Dieser ist in Fig. 2, die die Hörsituation in einer Draufsicht wiedergibt, oben mittig dargestellt. Etwas links davon befindet sich ein zweiter Gesprächspartner, der vom Träger 8 aus gesehen in einer lateralen Richtung 30 angeordnet ist, wobei die laterale Richtung 30 und die Zentralrichtung 26 im Ausführungsbeispiel einen Winkel von etwa 70° einschließen. Der zweite Gesprächspartner befindet sich somit vom Träger 8 aus gesehen in einer seitlichen oder lateralen Position, zumindest bei einer Blickrichtung in Zentralrichtung 26 bei einem Geradeausblick. Das nachfolgend beschriebene Verfahren dient nun dazu, zu erkennen, wann der zweite Gesprächspartner, der eine lateralen Nutzsignalquelle 24 darstellt, gerade spricht, wann also eine Aktivität dieser lateralen Nutzsignalquelle 24 vorliegt. [0051] Hierzu wird das erste Eingangssignal ES1 und das zweite Eingangssignal ES2 in der Einrichtung zur Signalverarbeitung 14 verarbeitet und zwar insbesondere derart, dass das erste Eingangssignal ES1 und das zweite Eingangssignal ES2 mehreren Bausteinen 32 zur Signalverarbeitung parallel zur Verfügung gestellt werden. D. h., dass bevorzugt mehrere dieser Bausteine 32 unabhängig voneinander auf die beiden Eingangssignale ES1, ES2 zurückgreifen können und diese als Basis für Signalverarbeitungsprozesse nutzen können. [0052] Die verschiedenen Bausteine 32 zur Signalverarbeitung werden dabei typischerweise nicht durch unterschiedliche Vierpole oder andere elektronische Baugruppen realisiert sondern durch virtuelle Einheiten, also zum Beispiel durch unterschiedliche parallel ausführbare Programme oder Prozesse. Im Ausführungsbeispiel werden dabei als Bausteine 32 zur Signalverarbeitung ein Maßbaustein 34, eine Referenzbaustein 36, eine Komparatoreinheit 38, eine richtungsabhängige Kerbfiltereinheit 40, ein erster Hilfsbaustein 42 sowie ein zweiter Hilfsbaustein 44 realisiert. [0053] In der richtungsabhängigen Kerbfiltereinheit 28 wird basierend auf dem ersten Eingangssignal ES1 und auf dem zweiten Eingangssignal ES2 ein gefiltertes Eingangssignals GS generiert. Dazu wird eine Richtcharakteristik simuliert, durch die quasi ein vorgegebener Raumwinkelbereich, in Fig. 2 dargestellt durch zwei gestrichelte, die Quellrichtung 46 flankierende Linien, um eine Quellrichtung 46 herum, beispielsweise ein Raumwinkelbereich von 10° um die Quellrichtung 46 herum, ausgeblendet wird, sodass Anteile des auftreffenden akustischen Signals AS, die aus diesem Raumwinkelbereich stammen, ausgelöscht oder ausgeblendet werden. Im gefilterten Eingangssignal GS sind dann entsprechende Anteile nicht mehr repräsentiert. [0054] Hierbei ist die Quellrichtung 46 jedoch nicht fest vorgegeben sondern variiert zeitlich und wird quasi in einem eigenen parallel laufenden Prozess ermittelt und zwar insbesondere so, dass die Quellrichtung 46 in Richtung einer potentiellen lateralen Nutzsignalquelle zeigt. Bei der Querrichtung 46 handelt es sich somit genau genommen um eine aktuelle Quellrichtung 46 oder zeitlich variierende Quellrichtung 46. Hierfür wird zunächst wiederum ausgehend vom ersten Eingangssignal ES1 und vom zweiten Eingangssignal ES2 ein Hilfssignal generiert. Dazu wird wiederum eine Richtcharakteristik simuliert, durch die quasi ein vorgegebener Raumwinkelbereich um die Zentralrichtung 26 herum, beispielsweise ein Raumwinkelbereich von 10° um die Zentralrichtung 26 herum, ausgeblendet wird, sodass Anteile des auftreffenden akustischen Signals AS, die aus diesem Raumwinkelbereich stammen, ausgelöscht oder ausgeblendet werden. Im Hilfssignal sind dann entsprechende Anteile nicht mehr repräsentiert. Im übrigen Raumbereich wird dann quasi nach der Richtung gesucht, aus der der stärkste Anteil des auftreffenden akustischen Signals AS zum Hörsystem 2 gelangt. Diese Richtung wird als Quellrichtung 46 ermittelt. Die Quellrichtung 46 fällt dabei in guter Näherung immer dann mit der lateralen Richtung 30 zusammen, wenn die lateralen Nutzsignalquelle 24 aktiv ist. [0055] Ist die aktuelle Quellrichtung 46 ermittelt, so lassen sich aktuelle, von der aktuellen Quellrichtung 46 abhängige Parameterwerte P für Parameter berechnen oder ableiten, mit denen die zuvor genannte Richtcharakteristik simuliert werden kann. Mithilfe der Parameterwerte P wird dann das erste Eingangssignal ES1 einem Filterungsprozess unterzogen, wodurch das gefilterte Eingangssignal GS gewonnen wird. Parallel wird in analoger Weise im zweiten Hörgerät 6 das zweite Eingangssignal ES2 mithilfe der Parameterwerte P einem Filterprozess unterzogen. D. h., dass für die Ermittlung der Quellrichtung 46 sowie der Parameterwerte P typischerweise beide Eingangssignale ES1, ES2 genutzt werden, dass aber bevorzugt das gefilterte Eingangssignal GS aus von einem der beiden Eingangssignale ES1, ES2 abgeleitet ist, im ersten Hörgerät 4 vom ersten Eingangssignal ES1 vom zweiten Eingangssignal ES2. [0056] Im Maßbaustein 34 wird dann basierend auf dem ersten Eingangssignal ES1 und basierend auf dem gefilterten Eingangssignal GS ein zeitabhängiges Maß M ermittelt, wobei das zeitabhängige Maß M ein logarithmisches Dämpfungsmaß wiedergibt. Dazu wird zunächst basierend auf dem ersten Eingangssignal ES1 eine aktuelle Gesamt-Leistung PG (ES1, Δt1, Δt2, Δf) ermittelt, die die aus dem ersten Eingangssignal ES1 ableitbare Leistung des akustischen Signals AS wiedergibt für ein vorgegebenes erstes Zeitintervall Δt1 sowie für ein vorgegebenes Frequenzband Δf. [0057] Das vorgegebene Frequenzband Δf orientiert sich dabei zweckdienlicherweise an der menschlichen Sprache, wobei nicht zwingend das gesamte Frequenzspektrum der menschlichen Sprache von etwa 80 Hz bis etwa 12 kHz abgedeckt ist. Bevorzug wird stattdessen ein Frequenzband vorgegeben, welches Frequenzen von etwa 125 Hz bis etwa 4 kHz umfasst. Die einzelnen Frequenzanteile werden dabei weiter bevorzugt gewichtet. Es wird also zum Beispiel ein gewichteter Mittelwert gebildet. Für das erste Zeitintervall Δt1 wird zum Beispiel ein Zeitintervall von 10 ms vorgegeben. Für jedes Zeitintervall der Größe Δt1 lässt sich somit quasi ein Leistungswert ermitteln und entsprechende Leistungswerte werden in Abständen eines vorgegebenen zweiten Zeitintervalls Δt2, beispielsweise eines zweiten Zeitintervalls Δt2 von 100 ms, ermittelt und es wird dann typischerweise davon ausgegangen, dass jeder ermittelte Leistungswert für die Dauer eines Zeitintervalls der Größe Δt2 konstant gültig ist, sodass hieraus ein zeitlicher Verlauf für die Gesamt-Leistung PG (ES1, Δt1, Δt2, Δf) über das vorgegebene Frequenzspektrum hinweg ableitbar ist und bevorzugt abgeleitet wird. [0058] In analoger Weise wird auch erste gedämpfte Leistung PD1 (GS, Δt1, Δt2, Δf) ermitteln basierend auf dem gefilterten Eingangssignal GS. Das zeitabhängige Maß M=M(t) ergibt sich dann aus der Gegenüberstellung:M t = 10 dB lg P D 1GS ,Δt 1 ,Δt 2 ,Δf / P G ES 1 ,Δt 1 ,Δt 2 ,Δf [0059] Der erste Wert für PD1 (GS, Δt1, Δt2, Δf) und für PG (ES1, Δt1, Δt2, Δf) wird dabei nach einer Zeitspanne nach dem Start t=0s des erfindungsgemäßen Verfahrens ermittelt. [0060] Parallel zu diesem Maß M wird mittels der Einrichtung zur Signalverarbeitung 14 und basierend auf den beiden Eingangssignalen ES1, ES2, also dem ersten Eingangssignal ES1 und dem zweiten Eingangssignal ES2, eine zeitabhängige Referenz R=R(t) ermittelt. Dazu werden zunächst im ersten Hilfsbaustein 30 beide Eingangssignale ES1, ES2 gemeinsam ausgewertet zur Identifizierung von diffusen Störgeräuschen und es wird ein erstes Störsignal S ermittelt, welches lediglich noch die Anteile des ersten Eingangssignals ES1 aufweist, die diffuse Störgeräusche repräsentieren. Das so ermittelte erste Störsignal S wird dann dem zweiten Hilfsbaustein 32 zur Verfügung gestellt. Es sei erwähnt, dass parallel in analoger Weise im zweiten Hörgerät 6 ein zweites Störsignal ermittelt wird, welches lediglich noch die Anteile des zweiten Eingangssignals ES2 aufweist, die diffuse Störgeräusche repräsentieren. [0061] Im zweiten Hilfsbaustein 32 wird das erste Störsignal S mit Hilfe der Parameterwerte P demselben Filterungsprozess unterzogen wie das erste Eingangssignal ES1 zur Gewinnung des gefilterte Eingangssignals GS, wodurch ein erstes modifiziertes Störsignal MS gewonnen wird. Dieses erste modifizierte Störsignal MS wird dem Referenzbaustein 36 zur Verfügung gestellt. [0062] Im Referenzbaustein 36 wird dann die zeitabhängige Referenz R ermittelt, wobei die zeitabhängige Referenz wiederum ein logarithmisches Dämpfungsmaß wiedergibt. Dazu wird basierend auf dem ersten modifizierte Störsignal MS eine zweite gedämpfte Leistung PD2 (MS, Δt1, Δt2, Δf) ermittelt, wobei wiederum dasselbe vorgegebene Frequenzband Δf und dieselben vorgegebenen Zeitintervalle Δt1 und Δt2 wie zuvor angesetzt werden. Die zeitabhängige Referenz R = R(t) ergibt sich dann aus:R t = 10 dB lg P D 2MS ,Δt 1 ,Δt 2 ,Δf / P G ES 1 ,Δt 1 ,Δt 2 ,Δf [0063] Schließlich werden das zeitabhängige Maß M und die zeitabhängige Referenz R der Komparatoreinheit 38 zugeführt und hier miteinander verglichen. Ist das zeitabhängige Maß M dann signifikant kleiner als die zeitabhängige Referenz so wird das Vorhandensein einer Aktivität einer lateralen Nutzsignalquelle ermittelt und andernfalls wird das Nichtvorhandensein einer Aktivität einer lateralen Nutzsignalquelle ermittelt. Dabei wird dann mittels der Komparatoreinheit 38 beispielsweise ein binäres Entscheidungssignal E generiert, zum Beispiel mit den Werten null und eins, wobei der Wert eins für das Vorhandensein einer Aktivität einer Nutzsignalquelle steht und der Wert null für das Nichtvorhandensein. [0064] Ein möglicher zeitlicher Verlauf des Maßes M, der zeitabhängigen Referenz R und des zugehörigen Entscheidungssignals E ist in Fig. 4 gezeigt. Dabei sind allerdings für die vorgegebenen Zeitintervalle Δt1 und Δt2 kleinere Zeitintervalle angesetzt als die beispielhaft genannten 10 ms und 100 ms. Außerdem ist ein Offset-Wert O berücksichtig, der dafür sorgt, dass der Wert des Entscheidungssignals E nur dann auf den Wert eins wechselt, wenn die Differenz zwischen dem Maß M und der Referenz R größer gleich einem vorgegebenen Betrag ist. [0065] Zum Vergleich ist in Fig. 3 noch der zugehörige zeitliche Verlauf eines Signalpegels wiedergegeben, der das akustische Signal AS repräsentiert oder die Stärke des akustischen Signals AS. Zudem ist markiert zu welchen Zeiten die laterale Nutzsignalquelle 24 aktiv ist, nämlich von t=3s bis t=6s und von t=10s bis t=13s, und zu welchen Zeiten die zentrale Nutzsignalquelle 28 aktiv ist, nämlich von t=6s bis t=10s und von t=10s bis t=13s. Diffuse Störgeräusche sind im gezeigten Zeitabschnitt permanent präsent. [0066] Mit dem Entscheidungssignal E wird dann weiter bevorzugt eine Hilfsfunktion aktiviert oder deaktiviert oder es wird beispielsweise zwischen zwei Programmen umgeschaltet. Bezugszeichenliste [0067] 2Hörsystem4erstes Hörgerät6zweites Hörgerät8Träger10erste Eingangswandler12erster A/D-Wandler14Einrichtung zur Signalverarbeitung16zweite Eingangswandler18zweiter A/D-Wandler20zweite Sende- und Empfangseinheit22erste Sende- und Empfangseinheit24lateralen Nutzsignalquelle26Zentralrichtung28zentrale Nutzsignalquelle30lateralen Richtung32Bausteine zur Signalverarbeitung34Maßbaustein36Referenzbaustein38Komparatoreinheit40richtungsabhängige Kerbfiltereinheit42erste Hilfsbaustein44zweite Hilfsbaustein46QuellrichtungASakustische SignalES1erstes EingangssignalES2zweites EingangssignalGSgefiltertes EingangssignalPParameterwerteMMaßRReferenzSerstes StörsignalMSerstes modifiziertes StörsignalEEntscheidungssignalOOffset
权利要求:
Claims (14) [0001] Verfahren zum Betrieb eines Hörsystems (2), welches einen ersten Eingangswandler (10), einen zweiten Eingangswandler (16) und eine Einrichtung zur Signalverarbeitung (14) aufweist, wobei eine Aktivität einer lateralen Nutzsignalquelle (24) in einer Umgebung des Hörsystems (2) ermittelt wird, indem - durch ein auf den ersten Eingangswandler (10) auftreffende akustische Signal (AS) ein erstes Eingangssignal (ES1) und durch das auf den zweiten Eingangswandler (16) auftreffende akustische Signal (AS) ein zweites Eingangssignal (ES2) erzeugt wird, - basierend auf dem ersten Eingangssignal (ES1) und auf dem zweiten Eingangssignal (ES2) mittels einer richtungsabhängigen Kerbfiltereinheit (40) ein gefiltertes Eingangssignal (GS) erzeugt wird, - basierend auf dem gefilterten Eingangssignal (GS) und basierend auf dem ersten Eingangssignal (ES1) und/oder auf dem zweiten Eingangssignal (ES2) ein Maß (M) für eine Dämpfung, welche durch die richtungsabhängige Kerbfiltereinheit (40) hervorgerufen wird, ermittelt wird und - das Maß (M) einer Referenz (R) gegenübergestellt wird, wobei aus der Gegenüberstellung auf das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein der Aktivität einer lateralen Nutzsignalquelle (24) in der Umgebung geschlossen wird. [0002] Verfahren nach Anspruch 1,wobei die Referenz (R) ermittelt wird, indem basierend auf dem ersten Eingangssignal (ES1) und/oder auf dem zweiten Eingangssignal (ES2) eine spektrale Leistungsdichte für Störgeräusche ermittelt wird. [0003] Verfahren nach Anspruch 2,wobei mittels der richtungsabhängigen Kerbfiltereinheit (40) ein Korrekturparameter abgeleitet wird und wobei basierend auf der spektralen Leistungsdichte für Störgeräusche und basierend auf dem zumindest einen Korrekturparameter eine modifizierte spektrale Leistungsdichte für Störgeräusche ermittelt wird oder wobei mittels der richtungsabhängigen Kerbfiltereinheit (40) für zumindest einen Korrekturparameter ein Parameterwert (P) ermittelt wird und wobei basierend auf der spektralen Leistungsdichte für Störgeräusche und mit Hilfe des Parameterwertes (P) für den zumindest einen Korrekturparameter eine modifizierte spektrale Leistungsdichte für Störgeräusche ermittelt wird. [0004] Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,wobei zur Ermittlung der Referenz (R) die spektrale Leistungsdichte für Störgeräusche oder die modifizierte spektrale Leistungsdichte für Störgeräusche einer spektralen Gesamt-Leistungsdichte gegenübergestellt wird, wobei die spektrale Gesamt-Leistungsdichte basierend auf dem ersten Eingangssignal (ES1) und/oder auf dem zweiten Eingangssignal (ES2) ermittelt wird. [0005] Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,wobei zur Ermittlung des Maßes (M) eine spektrale Leistungsdichte für das gefilterte Eingangssignal (GS) ermittelt und einer spektralen Gesamt-Leistungsdichte gegenübergestellt wird, wobei die spektrale Gesamt-Leistungsdichte basierend auf dem ersten Eingangssignal und/oder auf dem zweiten Eingangssignal ermittelt wird. [0006] Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,wobei das Maß (M) der Referenz (R) gegenübergestellt wird, indem das Maß (M) einerseits und die Referenz (R) andererseits einer Komparatoreinheit (38) zugeführt werden. [0007] Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,wobei eine Hilfsfunktion ausgeführt wird, wenn eine Aktivität einer lateralen Nutzsignalquelle (24) in einer Umgebung des Hörsystems (2) ermittelt wird. [0008] Verfahren nach Anspruch 7,wobei mittels der Hilfsfunktion in Abhängigkeit der aktuellen Hörsituation ein geeignetes Hörprogramm ausgewählt wird. [0009] Verfahren nach Anspruch 7,wobei mittels der Einrichtung zur Signalverarbeitung (14) in Abhängigkeit zumindest eines Parameterwertes für zumindest einen Parameter zur Signalverarbeitung ein Ausgabesignal generiert wird und wobei mittels der Hilfsfunktion eine Anpassung dieses zumindest einen Parameterwertes an eine aktuelle Hörsituation vorgenommen wird. [0010] Verfahren nach Anspruch 9,wobei basierend auf diesem zumindest einen Parameterwert ein Beamforming vorgenommen wird. [0011] Verfahren nach Anspruch 7,wobei mittels der Hilfsfunktion eine Lage der lateralen Nutzsignalquelle (24) relativ zum Hörsystem ermittelt wird. [0012] Hörsystem (2) aufweisend einen ersten Eingangswandler (10), einen zweiten Eingangswandler (16) und eine Einrichtung zur Signalverarbeitung (14), wobei die Einrichtung zur Signalverarbeitung (14) eingerichtet ist, in zumindest einem Betriebsmodus ein Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche auszuführen. [0013] Hörsystem (2) nach Anspruch 12,wobei dieses ein erstes Hörgerät (4) aufweist und wobei der erste Eingangswandler (10), der zweite Eingangswandler (16) und die Einrichtung zur Signalverarbeitung (14) Elemente des ersten Hörgerätes (4) sind. [0014] Hörsystem (2) nach Anspruch 12,wobei dieses ein erstes Hörgerät (4) sowie ein zweites Hörgerät (6) aufweist, wobei der erste Eingangswandler (10) und die Einrichtung zur Signalverarbeitung (14) Elemente des ersten Hörgerätes (4) sind und wobei der zweite Eingangswandler (16) ein Element des zweiten Hörgerätes (6) ist, welches zur Kommunikation mit dem ersten Hörgerät (4) eingerichtet ist und zur Übermittelung des zweiten Eingangssignals (ES2) an das erste Hörgerät (4).
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